Rückblick auf die GEW-Jahreshauptversammlung der GEW-Oldenburg-Stadt
Der Kreisvorstand der GEW-Oldenburg hatte zur Jahreshauptversammlung am 11. Mai 2023 ins PFL eingeladen. Heinz Bührmann eröffnete die Versammlung und begrüßte die Oldenburger Landtagsabgeordneten Lena Nzume (Grüne) und Ulf Prange (SPD), die sich den Fragen des Plenums zur Bildungspolitik der Landesregierung stellten.
Von links: Ulf Prange, Lena Nzume und Heinz Bührmann
Folgende Aspekte dominierten die Diskussionsrunde:
- Umsetzung der Inklusion durch positive Unterstützung der inklusiv arbeitenden Schulen,
- Ausbau der Schulsozialarbeit,
- Ablehnung der Begrenzung der Teilzeit,
- Ausbau der Stundendeputate für Schulentwicklung,
- Entwicklung der demokratischen Schule
Die Landtagsabgeordneten stellten die unterstützenden Maßnahmen dar.
Die Teilnehmer*innen erwarteten klarere Aussagen, was langfristig und im Speziellen an bildungspolitischen Entscheidungen von der Landesregierung zu erwarten ist, damit die Konturen einer rot-grünen Bildungspolitik erkennbar werden.
U. a. wurde Folgendes angemerkt:
- Eine Anregung in Bezug auf das Gelingen der Inklusion war der Vorschlag, die für Inklusion zusätzlich gewährten Förderstunden nicht an die Schule sondern an das betreffende Kind / den Jugendlichen zu binden. Dann würden sich Schulen bemühen, diese Schüler*innen zu halten.
- Die grundsätzliche Entscheidung der Landesregierung, die bestehende Teilzeitregelung nicht zu verändern, ist zu begrüßen – allerdings erreichen den Bezirkspersonalrat zurzeit ablehnende Bescheide der betreffenden Dezernate. Das scheint im Kultusministerium nicht bekannt zu sein.
- Vorgeschlagen wurde auch eine generelle Reduzierung der Pflichtstundenzahl für Lehrkräfte, möglicherweise könnte dadurch die Bereitschaft, Vollzeit zu arbeiten, gesteigert werden.
- Schulentwicklung zu betreiben sollte mit einer Stundenentlastung für 20 Schulen, die sich auf den Weg machen wollen, angeschoben werden. Statt der angenommenen 20 Schulen haben sich aber erfreulicherweise 65 gemeldet. Der Stundenentlastungstopf wurde aber nicht erhöht. Nun sollen sich die 65 Schulen mit der Stundenentlastung, die für 20 Schulen vorgesehen war, zufriedengeben…. Das verstärkt die Motivation der Schule wohl eher nicht…. Auch diese Sachlage war den Landtagsabgeordneten nicht bekannt.
Die Vorschläge und kritischen Hinweise aus der Praxis nahmen Lena Nzume und Ulf Prange interessiert und nachdenklich zur Kenntnis und werden sie in die bildungspolitischen Entscheidungen auf Landesebene einbringen.
Nach der Pause mit einem sehr knapp bemessenen Imbiss (das wird im nächsten Jahr besser!!!) erfolgte die Vorstellung des umfangreichen Tätigkeitsbericht, zu dem es keine Nachfragen gab. Der Kassenbericht legte die ausgeglichene Finanzlage des Kreisverbandes dar. Ausgaben für Veranstaltungen und Pädol wurden konkretisiert. Die Kassenprüfung ergab keine Beanstandung. Sowohl der Schatzmeister als auch der gesamte GEW-Kreisvorstand wurde entlastet.
Für den neuen Kreisvorstand werden Ines Jäschke und Eva Bensch nicht mehr kandidieren.
Eva Bensch, die für die Senioren im GEW-Kreisvorstand betreute, wurde von Heinz Bührmann verabschiedet und kann sich auch in Zukunft unter der GEW-Schutzschirm stellen.
Ines Jäschke, die die GEW-Oldenburg beim DGB vertrat, darf sich über die Dankesworte der GEW und ebenfalls über den GEW-Schutzschirm freuen.
Die Wahl des neuen GEW-Kreisvorstand-Oldenburg-Stadt erfolgte ohne Gegenstimmen.
Die aktuelle Liste des Kreisvorstandes ist auf der Homepage des GEW Kreisverbandes einzusehen.