
GEW OL Senior*innen nehmen an DGB Fahrt zum Besuch der Gedenk- und Begräbnisstätte Esterwegen teil
Der 08. Mai ist als Gedenktag der Befreiung vom deutschen Faschismus in die Geschichte eingegangen. Der Befreiungstag war Voraussetzung für die Entwicklung von Demokratie und dem friedlichen Zusammenleben der Menschen in Deutschland. Besonders für diejenigen Menschen, die im Widerstand oder in der Emigration waren, in Konzentrationslagern litten, die als Soldaten an der Front kämpfen mussten oder die tagtäglich unter dem Faschismus zu leiden hatten.
Die deutsch-niederländische Initiative zum 08.Mai gedenkt alljährlich mit einer Veranstaltung besonders der Opfer von Esterwegen, der 14 weiteren Lager im Emsland sowie aller Opfer des Nationalsozialismus. Gegenwärtige undemokratische und neofaschistische Entwicklungen, Diktaturen und Kriege klagt sie an.
Der DGB Oldenburg und Wesermarsch hatten zum Besuch der Veranstaltung am 10. Mai eingeladen. Und die GEW Ol hatte ihre Seniorinnen besonders angesprochen gemeinsam als Gruppe teilzunehmen. Diese Einladung fand große Resonanz, 27 Seniorinnen aus unseren KV fuhren mit. Somit waren mit allen zusammen dann 2 DGB Busse gefüllt. Die Senior*innengruppe traf sich vor Abfahrt im Cafe Kurswechsel in der Jugendherberge zum gemeinsamen Einstimmen und Austausch. Dabei wurde schon deutlich, dass einige von uns erstmalig die Gelegenheit nutzten, endlich einmal die Gedenkstätte mit Lagergelände und die weitläufige Begräbnisstätte persönlich zu besuchen und mehr über die Emsland-Lager aus der NS Zeit zu erfahren.
Dazu bot sich der diesjährige Gedenktag besonders an:
Zuerst besuchten wir die Gedenkstätte, die eine großartig aufgearbeitete umfangreiche Ausstellung beherbergt, die an die 15 Emslandlager und ihre Opfer erinnert. Die Lager hatten als Konzentrations- , Strafgefangenen- und Kriegsgefangenenlager unterschiedliche Funktionen.
Bei den Begräbnisstätten hatte die deutsch-niederländische Initiative 8. Mai eine Kundgebung vorbereitet. Eine Rednerin dieser Initiative sowie eine Autorin und die Enkelin eines Moorsoldaten veranschaulichten eindrucksvoll in persönlichen Erinnerungen oder Berichten einzelne Geschichten der Opfer des 2. Weltkriegs.
Der Gegenwartsbezug zu heute in Zeiten mit erstarkenden rechtsextremen Strömungen verdeutlichte die Notwendigkeit größter Anstrengungen zum Schutz und Erhalt unserer Demokratie.
Der DGB und Studierende der Uni Oldenburg legten Kränze beim Gedenkstein für Carl v. Ossietzky nieder.

Eine kleines Musikprogramm mit dem Duo KUTLU YURTSEVEN und das gemeinsame Singen von „Wir sind die Moorsoldaten“ in Deutsch und Niederländisch rundete das Programm ab.

Für unsere Senior*innen und alle GEW- und DGB- Teilnehmenden war es ein interessanter, denkwürdiger und solidarischer Tag, den wir in guter Atmosphäre bei sehr schönem Wetter verbringen durften.
Vielen Dank an den DGB Oldenburg für das Bereitstellen der Busse und die Organisation.
Monika de Graaff, FG Senior*innen


