Verbesserungen für im Bildungsbereich Beschäftigte

Am 17. Juni traf sich der erweiterte Kreisvorstand der Oldenburger GEW, um mit den Oldenburger Landtagsabgeordneten der SPD über Missstände und Verbesserungsmöglichkeiten im Bildungsbereich zu beraten.

Damit schloss sich der GEW-KV-Oldenburg-Stadt der landesweiten GEW-Forderung nach Verbesserungen im Bildungssektor an und untermauerte mit einem schriftlichen Appell diese Forderungen aus Oldenburger Sicht.


An die Oldenburger Landtagsabgeordneten

Frau Dr. Niewerth-Baumann, CDU

Frau Naber, SPD

Herrn Prange, SPD

Betrifft: Verbesserungen für im Bildungsbereich Beschäftigte

Sehr geehrte Oldenburger Landtagsabgeordnete,

mit diesem Appell wendet sich der Kreisvorstand der Oldenburger GEW an Sie, um zu bewirken, dass Sie sich dem Diktat des Finanzministers nicht beugen werden.

In allen Bildungseinrichtungen kriselt es, weil die Belastungen weiter zunehmen und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen nicht in Sicht ist. Im Gegenteil, durch Streichungen von Zusatzbedarfen an Brennpunktschulen, Abzug der GS-Lehrkräfte für die Sprachförderung in KITAs und den Wegfall der Sprachlernklassen verschlechtern sich die Lern- und Arbeitsbedingungen im pädagogischen Alltag erneut, in einigen Schulformen spitzt sich die Lage dramatisch zu.

Um die Verschlechterung der Unterrichtsqualität aufzuhalten und um Burnout, Resignation und Motivationsabbau bei PädagogInnen nicht weiter eskalieren zu lassen, ist es an der Zeit, endlich spürbare Entlastungssignale zu setzen. Im schlimmsten Fall werden die Studierendenzahlen für den Primar- und SEK-I-Bereich noch weiter zurückgehen.

Bitte setzten Sie sich im niedersächsischen Landtag nachdrücklich dafür ein, dass u. a. folgende GEW-Forderungen Berücksichtigung finden werden:

  • Runter mit der Arbeitszeit – rauf mit den Anrechnungsstunden
  • Wiedereinführung der Altersermäßigung
  • A 13 / E 13 statt A 12 / E 11
  • Beendigung der Zwangsteilzeit für sozialpädagogische Fachkräfte und Therapeutinnen
  • Sicherung der Sprachförderung für MigrantInnen, Flüchtlinge, Benachteiligte
  • Entwicklung von Konzepten für die inklusive Schule und Ausbau der Unterstützungsangebote
  • Präventionsangebote für Schulen in sozialen Brennpunkten

Es ist uns bewusst, dass nicht alles sofort umzusetzen ist.

Aber: Die KollegInnen erwarten vom Kultusministerium und der Niedersächsischen Landesregierung, dass in einer Prioritätenliste die Entlastungsschritte für die Jahre 2018, 2019, 2020. 2021…. aufgezeigt werden.

Für den GEW-Kreisvorstand-Oldenburg

Heinz Bührmann, Vorsitzende der GEW-Oldenburg-Stadt